Alptraum / Einsamkeit
Zwei Abschlussprojekte der Kölner Schauspiel-Schulen
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Männer sind bei Corte höchstens Proleten, Wurstverkäufer oder Choleriker, beim "Ficken" werden sie zu "Wildebern und gefiederten Schlangen".
Harald Hauber und Max Heller sind die einzigen männlichen Absolventen. Besonders Hauber fällt auf, der sich souverän vom Ghettokind zur Jesusfigur verwandelt.
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Die Regie (Bernhard Bötel) lässt viele Feinheiten zu, mit denen seine Protagonisten Energie und Timing ausloten können. Nur selten geben die jungen Darsteller zuviel des Guten, aber auch dann gerät das Ganze nie aus den Fugen. Auch Gesang und Choreografie sind schlüssig. Ein Reigen tragischer und komischer Vergeblichkeiten, ein Casting trauriger Gestalten. Manchmal taucht ein Regisseur auf (Energiegeladen: Harald Hauber), der die Auftretenden niedermacht und seine Assistentin (wunderbar in dieser Rolle: Acerina Zambrano) immer wieder in die Wüste schickt, bis er selbst seiner Rolle nicht mehr sicher sein kann.
Das Spiel von Celina Engelbrecht, Harald Hauber, Max Heller, Marylin Pardo, Linda Simm, Dorothea Toenges, Isabel Vollmer, Acerina Zambrano und Marlene Zilias ist intensiv, in Einzelfällen schon von erstaunlich entwickelter Geschmeidigkeit und Präzision (Engelbrecht, Simm, Hauber). Vor allem aber findet das Spiel Überzeugungskraft durch ein sehr homogenes Ensemble. Das macht Hoffnung auf Zukunft. Auf die Zukunft der Schauspielerei.